Die klassische Homöopathie ist eine ganzheitliche Heilmethode, welche von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann begründet wurde.
Ganzheitlichkeit bedeutet in diesem Kontext, dass wir aus Körper, Geist und Seele bestehen, nur in dieser Gesamtheit erkranken und auch wieder den Weg in die Gesundheit finden.
Die Homöopathie geht davon aus, dass das Arzneimittel die Fähigkeit besitzen muss, die zu heilenden Krankheitssymptome ähnlich an gesunden Personen hervorzubringen.
Das muss man sich so vorstellen:
Wenn man z.B. heiß duscht, wenn einem im Sommer zu warm ist, verstärkt man die Hitze kurzzeitig, bringt den Körper jedoch dazu, sich zu regulieren. Es wird kühler.
Würde man kalt duschen, ist man kurzzeitig erfrischt, um danach noch mehr zu schwitzen. Deshalb trinkt man z.B. in der Wüste heißen Tee.
Das ist Homöopathie. Das Gesamtsystem erhält durch ein homöopathisches Mittel den Impuls, sich selbst zu regulieren.
Eine homöopathische Behandlung kann in jedem Krankheitsfall hilfreich sein.
Homöopathie wirkt im akuten genauso wie im chronischen Krankheitsfall. Bei schon lange andauernden Beschwerden ist es klar, dass der Organismus einige Zeit braucht, um sich wieder zu regulieren.
Je eher man den Weg zum Homöopathen findet, umso größer sind hier die Chancen auf Heilung.
Typische Behandlungsschwerpunkte:
- akute Infekte
- chronische Schmerzzustände (Migräne, Rheuma, Gelenkbeschwerden…)
- Schlafstörungen
- Autoimmunkrankheiten
- Menstruationsbeschwerden
- Klimakterielle Regulationsstörungen
- Hormonelle Probleme
- Verdauungsprobleme
- Bluthochdruck
- Angstzustände
- Depressionen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Lernstörungen, Konzentrationsprobleme
- Erkrankungen der Haut (Neurodermitis, Psoriasis...)
- u.v.m…..
Im Grunde kann jede Erkrankung homöopathisch beeinflusst und oft auch geheilt werden, vorausgesetzt der Körper ist noch fähig auf den Reiz des homöopathischen Mittels zu reagieren. Bei schweren, schon lang andauernden Pathologien kann oft zumindest das Leiden erträglicher oder das weitere Fortschreiten der Krankheit gestoppt werden.
Da nicht einzelne Symptome oder Krankheitsbezeichnungen behandelt werden, muss sich der Homöopath ein umfassendes Bild vom ganzen Menschen machen können, um die charakteristische Regulation zu verstehen.
Jeder Krankheitsfall ist individuell, und jeder reagiert einmalig auf seine einzigartige Weise.
Bei der Erstanamnese einer chronischen Störung braucht man deshalb 1-2 Stunden Zeit, im akuten Krankheitsfall jedoch weniger.
Je nachdem wie sich die Beschwerden während der Behandlung entwickeln, kann der Therapeut erkennen, ob wirklich Heilung erfolgt oder nur eine Unterdrückung. Die weiteren Behandlungsschritte richten sich nach der Reaktion auf das Arzneimittel. Deshalb ist ein Folgegespräch (Dauer ca. 20-40 Minuten), meist jedoch mehrere nötig.
Wichtig zu verstehen während einer Behandlung, ist es, dass Heilung genauso wie Krankheit ein Prozess ist, der gerade in chronischen Fällen auch Zeit braucht, Verständnis und Kommunikation zwischen Behandler und Patient.